Hallo zusammen

Genervt von Acronis True Image, suche ich jetzt doch ein anderes Backup-Programm. True Image ist nämlich extrem unzuverlässig. Eine neue Festplatte einbauen und das Programm kann keine Tasks mehr ausführen. Dabei meldet es nicht mal das ein Fehler passiert ist, man merkt es nur wenn man das Programm startet und in den Tasks dann die Fehleranzeige sieht. Der Oberhammer ist dann aber, dass man die Tasks zur Änderung der Pfade nicht mal mehr bearbeiten kann. True Image macht einfach nichts... Da es nicht das erste mal ist, dass mich dieses Programm im Stich gelassen hat, muss ich wechseln. Denn ich bin überzeugt, dass das Programm im kritischen Moment versagen wird.

Wer kennt also ein sehr zuverlässiges Backup-Programm? Es sollte folgendes können:
- Backup von ganzen Platten
- Backup von einzelnen Verzeichnissen
- Backup von Netzwerkplatten
- Einstellbare Backupzeiten
- Einstellbare Kompression
- Verschlüsselung der Backups
- Nachträgliche Überprüfung der Backups
- Fehlermeldung wenn was schief gegangen ist

und etwas ganz wichtiges was bei True Image eine unbeschreibliche Katastrophe ist:
- Bei einem Fehler, z.B. wenn eine Datei nicht gesichert werden kann, soll das Programm diese automatisch überspringen und weiter machen. Es ist absolut unverständlich wie ein so teures Programm wie True Image dann einfach das Backup unterbricht.

Nochmals: Vor 15 Jahren gab es bessere Backup-Programme auf dem AMIGA. Warum ist das auf einem PC heute immer noch nicht möglich? Gibt es denn nirgends ein Programmierer der das kann was die Leute früher konnten? Ich bin auch bereit über 100 Euros dafür zu bezahlen, meine Daten sind mir einfach wichtig, aber um Himmels Willen wer bietet mir ein gutes Programm wie damals "Diavolo Backup" (http://www.vesalia.de/d_diavolo.htm) an???

TI und DI sind ja nur ein Teil des Gesamtpakets - die sind hauptsächlich für Imagebackup zuständig, also in erster Linie für die Systempartition.
Tja, BadTicket, eine Empfehlung kann ich Dir auch nicht abgeben. Ich kann nur sagen wie ich das mache, und das ist ziemlich spartzanisch und konservativ:
- Für die Imagebackup der Systempartition verwende ich Drive Image, und zwar noch die DOS-Version. Nur die besitzt mein uneingeschränktes Vertrauen.
- Dateibackup mache ich mit einem primitiven XCOPY-Script (kann ich gerne posten bei Bedarf)  - das läuft automatisch bei der Windows-Benutzerabmeldung. Es kopiert die sicherungswürdigen Verzeichnisse meiner Datenplatte in ein Backup-Verzeichnis meiner zweiten "Festplatte". Diese ist ein RAID1-Verbund, also ein Mirror-Set.

Die allermeisten Deiner angefragten Features sind dabei natürlich nicht vorhanden, aber dieses Backup-Konzept hat mich noch nie im Stich gelassen.

Ich glaube aber das Thema hatten wir schonmal - da hattest Du die selbe Frage gestellt und ich die selbe Antwort gegeben, kann das sein?

Quote:
Sorry, ich hatte nicht "unterbricht" sondern "abbricht" gelesen. Mir war das mal bei Wiederherstellung eines Verzeichnisse passiert.

Mir ist noch was eingefallen. Der Holger hatte mal von http://www.drivesnapshot.de/ erzählt. Da läuft die automatische Sicherung von Dateien über den Windows Taskplaner. Vielleicht schaust Du mal in diesen alten Thread:
Umzug einer XP-System-Partition auf eine andere HD
Da wurde noch über andere Software gesprochen.

ich benutze das drivesnapshot
http://www.drivesnapshot.de/

bin damit sehr zufrieden
ist nicht teuer 39 Euro

einfahce bedienung unter DOS und Windows
kann unter DOS Restoren etc.

Backup???
zunächst mal sollte man sich klar sein, was man darunter versteht, da der Begriff Backup ja nicht genau definiert ist.

Fakt ist: die laufende Systempartition ist nicht komplett per xcopy sicherbar.

Dafür kann man Image Programme einsetzen, die aber gewisse Grenzen bei der Hardware haben.
Um hier sicher zu sein, das es im Notfall auch funktioniert, ist ein Test absolut nötig.
So können alle Programme TrueImage, Drive Image usw, Probleme mit SATA Festplatten bekommen, mit Graphikkarten, Netzwerkkarten, mit USB Anschlüssen usw.

Um seine Daten zu sichern, kann man sich eine Batch Datei schreiben, CDK hat ja hier ein Beispiel gegeben.
Das setzt jedoch ziemliche Kenntnisse der Windows Kommandozeilen Befehle voraus.
Einfacher geht es mit solchen Programmen:

z.B. dem Synchronizer von aborange
https://www.aborange.de/synchronizer
kostenpflichtig ca. 25 €

oder dem Personal Backup
http://www.rathlev-home.de/persback/persback.html
Freeware

Diese beiden Programme bieten die Möglichkeiten Dateien/Verzeichnisse/LWs zu kopieren, nebst div. Zusatzoptionen.
Beide nutzen einen Taskplaner um das Ganze zu automatisieren.

Und beide bieten auch Möglichkeiten Script Dateien 'von Hand' zu erstellen, die Kommandozeilen-Freunde werden sich freuen.

Eine weitere Möglichkeit soll hier aber auch nicht verschwiegen werden:
Man investiert in einen Raid1 Hardwarecontroller.
Oftmals ist so ein Raidcontroller aber auch schon auf dem Motherboard integriert.
Dazu benutzt man dann 2 Festplatten in dem selben Computer, die der Controller 'spiegelt'
Der Ausfall einer Festplatte würde also nicht den Supergau zur Folge haben.

Bei dieser Möglichkeit sei aber eine Warnung angebracht:
Die Bedienung solcher Controller ist oftmals so kompliziert, das es kaum zu verstehen ist, was man tun muss um eine defekte Festplatte auszutauschen.
Außerdem, sind beide Festplatten ja im selbigen Computer, d.h. das ein defekt im Netzteil oder im Controller auch beide Festplatten treffen könnte.

Ein gelungener Kompromiss stellt IMHO also folgendes dar:

Eine externe Festplatte, über USB.
Ein Image der Systempartition mit einem Imageprogramm, aber getestet und dokumentiert, wie es zurückgespielt wird.
Abgelegt ebenfalls auf der externen Festplatte.
Eines der obigen Backup Programme (oder natürlich ein anderes) das die Daten regelmäßig auf die externe Festplatte ablegt.

Das dürfte für den privaten Nutzer eigentlich reichen, in Unternehmen stellt das aber nicht die richtige Lösung dar, weil hier das Unternehmen abhängig währe von der regelmäßigen Arbeit=Sicherung seiner Mitarbeiter.
Dazu würde einfach zuviel zeit verbraten werden, Zeit ist aber ein kostbares, weil zu bezahlendes Gut.
Ab einer gewissen Größe würde man sich andere Lösungen überlegen.
Hier würde man vielleicht so etwas bauen:
2 od. mehr Server, mindestens OS = Win 2003 RC1
Ein 'verteiltes Dateisystem'  auf einer Partition nur für Daten anlegen, entsprechende Freigaben anlegen.
Den jeweiligen Ordner 'Dokumente und Einstellungen' der ganzen einzelnen PCs in dieses 'VDS' verlegen.
Vorteil:
Die Daten liegen nicht mehr auf dem PC, der kann also ruhig sterben, oder durch einen anderen ersetzt werden.
Und auch von den Servern kann bis auf einen alles ausfallen, der Anwender würde einen solchen Ausfall nicht mal bemerken.
Krönen könnte man das Ganze ja dann noch durch ein passendes Domänenmodell.......

Ich glaube ich höre jetzt besser auf

Hi

bin ja nun ein heimlicher Mitleser, denn ein Backup interessiert mich auch sehr, bislang hatte ich noch nie meine Daten gesichert, wüsste auch gar nicht, wie man das anstellt.
Meine Versuche waren sie mal alle auf CD zu brennen, nun ja, auch daran bin ich gescheitert, deshalb mal eine kurze Zwischenfrage:
Quote:

hab mir nun beide Versionen geholt, sieht auf den ersten Blick einfach aus, aber bevor ich mich weiter damit beschäftige, kann ich mit diesem Programm meine Daten auf CD brennen, oder sind meine Gedankengänge mal wieder etwas daneben?

Gruß von AKKA

Hi Sandra,

danke für die schnelle Antwort
Nun eine externe Festplatte habe ich, also habe ich mir nicht umsonst das Programm geholt.
Quote:

Das hatte ich schon versucht, aber dann ist irgendeine Datei dazwischen, die nicht genommen wird und dann ist alles hinfällig, denn gerade die zu finden, die zu einem Fehler führt, erweist sich als äußerst schwierig, ich betone jetzt für MICH, lol!

Jut, hast mir durch den Link sehr weitergeholfen und ich werde mich am WE daran versuchen.

Einen schwül-sonnigen Gruß von AKKA

@Badticket:

Du hastt dich damit ja scheinbar schon gründlich auseinandergesetzt und bist so wie ich das sehe auch bereit weitere Zeit zu investieren.

Einen sicherlich praktikablen Weg hat cdk bereits angerissen: Backups werden nicht von einem Programm übernommen, sondern die Verschiedenen Aufgaben eines Bakups werden von mehreren Programmen übernommen, welche jeweils auf eine ganz spezielle Funktion zugeschnitten sind.
Dies ist auch das Motto im unixoiden Umdelf (Linux und Co.). Es heisst: "One job, one tool."

Ich gebe mal ein paar Beispiele für Programme, welche einem im unixoiden Umfeld bei den von dir genannten Aufgaben helfen:
Backup von ganzen Platten
Hierzu verwendet man meisst das Programm dd.
Ich muss aber anmerken, dass man bei unixoiden Systemen auch jegliche Systempartition so kopieren kann, wie jede x-beliebige andere Partition oder Datei auch. Ein Lösung für die Windows Systempartition wird man also schwer finden.

- Backup von einzelnen Verzeichnissen
tar, cpio, rsync sind Kommandos welche hier nützlich sein können
- Backup von Netzwerkplatten
siehe Verzeichnisse
- Einstellbare Backupzeiten
Das wäre sehr leicht über den Windowstaskmanager zu regeln.
- Einstellbare Kompression
siehe Verzeichnisse
- Verschlüsselung der Backups
Verschlüsselung ist natürlich eine heikle Sache. Ich würde eine Lösung suchen welche generell jedes File, welches auf den von der verschlüsselungssoftware verwalteten Datenträger geschrieben wird, automatisch verschlüsselt. Verschlüsselte Dateisysteme sind also gefragt. Für Windows empfehle ich da TrueCrypt.
- Nachträgliche Überprüfung der Backups
Ich weiss nicht ob tar und cpio die von ihnen angelegten Dateien auch prüfen können, aber vorstellen könnte ich mir das.
- Fehlermeldung wenn was schief gegangen ist.
Eine Fehlermeldung würde dir das Script dann zurückgeben.

Die Linuxprogramme bekommst du unter Windows mit Cygwin im handumdrehen zum laufen. Hast du cygwin einmal installiert, steht dir eine mächtige Kommandozeile zu Verfügung. (zB die Bash)

Letztendlich läuft es also auf eine Lösung heraus, die der von cdk sehr ähnelt. Die verwendung von Linuxkommandos dient hier einzig und allein dem Zweck dir mehr Möglichkeiten, d.h. mächtigere Tools in die Hand zu geben, als sie die Windowskommandozeile zu verfügung stellt.

Ich könnte mir zB Vorstellen, das der Windowstaskmanager zu einer bestimmten Zeit ein Script aufruft. Dieses Script läuft dann in der Bash (das ist eine Kommandozeile) ab.
Zunächst könnte tar oder cpio deine Daten erfassen und in Archive schreiben, welche dann auf einem verschlüsselten Datenträger abgelegt werden, welcher vorher - wie auch immer, wenn du willst auch im Script selbst - gemounted wurde.
Die Kommandos können dir Rückmeldung über den Erfolg ihrer Tätigkeit geben, und der ganze Krempel kann auch als Log gespeichert werden.

Du siehst, ich verstehe selber nicht all zu viel davon. Im wesentlichen müsstest du dich darüber informieren wie unter Linux Backups ablaufen und dann ein Script für dich entwerfen. Den Kram dann unter Windows zum laufen zu bringen ist eher eine Kleinigkeit.

noch etwas ganz anderes:
Vielleicht wirst du hier fündig:
http://www.essential-freebies.de/board/viewforum.php?f=29&sid=db6664d614d6f87e1f...